Die achtzügige UvH lagert ihre Mittelstufe aus. Die Lehrkräfte müssen zwischen den beiden Gebäuden hin- und herfahren. Die Kosten für PKW-Unfälle werden vom Bezirksamt erstattet.
Dr. Segner ist Schulleiter, der Umzug verläuft relativ problemlos. Geräte und Bücher werden aufgeteilt bzw. nach und nach ergänzt. Jede Lehrkraft kann sich entscheiden, an welcher Schule sie bleiben will. Die Anzahl der Lehrkräfte an beiden Schulen ist in etwa ausgeglichen. Das Durchschnittsalter an der 5. OG liegt bei 30 Jahren, an der UvH etwas höher.
Es werden folgende Namen vorgeschlagen: Sacco und Vancetti (Lehrerschaft), Jimmy Hendrix (SchülerInnen), Wernher-von-Braun-Gymnasium und Braunschweig-Gymnasium (beide von Dr. Segner, in Braunschweig sollte eine Partnerschule gesucht werden). Nach längerem Hin und Her zwischen Bezirksamt, Eltern, Schüler- und Lehrerschaft wird sich auf den Namen Georg-Büchner-Oberschule (GBO) geeinigt. Bei der Namensgebungsfeier hängt neben der Bühne in der Aula ein großer Steckbrief Georg Büchners, den der anwesende Schulsenator Rasch (FDP) leicht konsterniert betrachtet.
Eröffnung einer Filiale in der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule im etwa zwei Kilometer entfernten Rackebüller Weg. Es gibt sechs 7. Klassen mit 198 SchülerInnen, die komplett ausgelagert werden. Die GBO ist ansonsten vierzügig. Die Bindung der SchülerInnen der 7. Klassen an die GBO ist nicht sehr ausgeprägt, die Disziplinprobleme sind nicht unbeträchtlich.
Die E-Klassen werden komplett ausgelagert. Reger Pendelverkehr der Lehrkräfte in den großen Pausen zwischen zeitweise 3 Schulen (GBO, Bruno-H.-Bürgel, CZO) mit den entsprechenden Unannehmlichkeiten wie Verspätungen, Herumgehetze, Material- und Gerätemangel. Die Filiale wird erst aufgelöst mit dem Umzug in die Ersatzbauten auf dem Sportgelände der GBO.
Herr Poczatek wird kommissarischer Schulleiter und im September '88 ordentlicher Schulleiter.
Auf den Seitenflächen des Sportplatzgeländes der GBO werden die sogenannten Landhäuser errichtet. Die Carl-Zeiß-Gesamtschule (CZO) muss wegen Asbestverseuchung bis auf die Sporthalle komplett abgerissen werden. Die SchülerInnen werden zu einem großen Teil in den Landhäusern der GBO untergebracht.
Verschlechterungen in den Unterrichtsbedingungen wie etwa Erhöhung der Arbeitszeit um eine Stunde oder Streichung der Altersermäßigung führen zu Streikaktionen einiger LehrerInnen der GBO. Streikende Lehrkräfte erhalten einen Gehaltsabzug.
Sie befasst sich nur mit schulischen Themen, während die schon etwas länger existierende Schülerzeitung "Zampano" auch lokale Werbung verbreitet.
In einer kleinen Feierstunde überreichen VertreterInnen des Projekts Aktion Courage e. V./Bundeskoordination Schule ohne Rassismus der GBO als Zeichen der Teilnahme ein Metallschild, das seitdem am Eingang der Schule hängt. Als Paten stellen sich die „Brother Keepers“ zur Verfügung.
Es werden SchülerInnen als Konfliktlotse ausgebildet, die Konflikte möglichst frühzeitig erkennen und im Einvernehmen mit den Streitenden lösen helfen sollen.
Im Rahmen des Ethikunterrichtes helfen Schülerinnen und Schüler der achten Klassen am Wochenende in der Suppenküche mit.
Um den Übergang zwischen Schule und Studium/Beruf zu erleichtern, wird der Kontakt zwischen der GBO und der lokalen Wirtschaft verbessert. Die GBO entwickelt ein Konzept zur Studien- und Berufsberatung.
Alle neu eingeschulten Schülerinnen und Schüler erhalten verstärkten Englischunterricht in Teilungsgruppen.
Unser Gymnasium darf sich endlich auch offiziell Gymnasium nennen, aus der GBO wird das GBG.
Die vom Kunst LK entwickelten Logos für unseren neuen Namen werden der Schulgemeinschaft zur Abstimmung präsentiert; der Kurs Darstellendes Spiel führt das selbstentwickelte Stück "Büchner (un)zensiert" auf.
Aus den drei meistgewählten Entwürfen entscheidet sich die Schulkonferenz für das Logo von Jannik Jackenholz. Das Logo kombiniert ein Buch, eine Sprechblase und einen Bildschirm. Es weist auf den bilingualen Unterricht und die Medienbetonung unserer Schule hin.
Wie in den Jahrzehnten zuvor, nehmen LehrerInnen an zahlreichen Streikveranstaltungen teil. Sie protestieren gegen die Ungleichbehandlung von Lehrkräften an Berliner Schulen (sukzessive Abschaffung des Beamtenstatus).
Intensivierung der Studien- und Berufsberatung am GBG und Gründung der ersten Schülerfirma TIRAC