Seit Beginn des Schuljahres 2014/15 unterrichten wir an unserem Gymnasium eine Gruppe von zwölf- bis achtzehnjährigen Schülerinnen und Schüler aus aller Welt: Syrien, der Türkei, Griechenland, Serbien, China, Rumänien, Polen, etc.
So unterschiedlich ihre Erfahrungen und Erlebnisse im Leben bisher waren, haben die Schülerinnen und Schüler dieser Klasse Eines gemeinsam: Sie mussten ihre alte Heimat verlassen und in einer ihnen fremden Umgebung, Kultur und Sprache ankommen. Auf diesem Weg wollen wir die Jugendlichen wertschätzend und zielorientiert begleiten. Die Jugendlichen sollen sich an unserer Schule wohlfühlen können!
Auch wenn die Schülerinnen und Schüler zunächst noch nicht genug Deutsch sprechen, um am regulären Unterricht teilnehmen zu können, möchten wir sie durch verschiedene Projekte in unser Schulleben einbinden. So gibt es z.B. eine Beteiligung der Internationalen Klasse an unseren musikalischen AGs am Nachmittag.
Neben dem intensiven Deutschunterricht durch erfahrene DaZ-zertifizierte KollegInnen bemühen wir uns darum, den Schülerinnen und Schülern auch „sprachsensiblen Fachunterricht“ anbieten zu können. Momentan lernen sie so in vier Wochenstunden Biologie und Mathe in der Zielsprache Deutsch.
Des Weiteren ist es uns gelungen, Frau Hladik von IBBW (Institut für berufsbezogene Beratung und Weiterbildung) für unsere Klasse zu gewinnen: Jeden zweiten Donnerstag führt sie ein ebenso intensives wie langfristig angelegtes Projekt zur Berufsorientierung durch.
Besonders engagiert waren unsere internationalen Schülerinnen und Schüler während eines dreitägigen Rap-Workshops: Unter der Leitung des Pädagogen Nico Hartung von „Tuned Jugendprojekt“ haben sie im Klassenraum einen Rap selbst geschrieben und aufgenommen, der es schafft, die Gefühle und Gedanken der jungen Menschen zum Thema Heimat und Fremde in poetischer Sprache näherzubringen.
Zuvor wurde in Zusammenarbeit mit dem PWbili-Leistungskurs und Musikern unserer Schule das Langzeitprojekt "Human Family" in die Wege geleitet, das den Margot Friedlander Preis 2016 gewonnen hat. - Näheres dazu unter "Aktivitäten der Klasse".
Informationen zur Integration und Förderung der neu zugewanderten Kinder und Jugendlichen finden Sie auf der Seite der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft sowie im
Margot Friedlander Preis 2016 für Projektgruppe "Human Family"
Die TeilnehmerInnen der Projektgruppe "Human Family" aus der Internationalen Klasse und dem PWbili-Leistungskurs nahmen am 9. Februar im Max Liebermann Haus den von der Schwarzkopf Stiftung verliehenen Preis aus den Händen von Margot Friedlander persönlich entgegen. Mehr auf den Seiten der US Embassy und hier..
Da "Human Family" im Alltag zuweilen an Grenzen stößt, wurde das Preisgeld von 2500 Euro nicht nur in die Vollendung des Musikprojektes investiert, sondern auch in vertiefte inhaltliche Arbeit. Am 14. Juni zum Beispiel arbeiteten Wasim Almasri und Tal Harris (Student Leadership Programme Solutions Not Sides) mit der Gruppe zum Israelisch-Palästinensischen Konflikt. Das Abschlussergebnis der kreativen Arbeit, das die Gruppe im Sinne der Alumni-Tradition bei der Preisverleihung 2017 präsentierte, findet sich im Video unten: eine Demonstration für Vielfalt, Gleichheit und gelingende Integration.
Rap mit dem Tuned Jugendprojekt
Das Musikstück wurde von den Schülerinnen und Schülern der Internationalen Klasse auf der Weihnachtsfeier 2015 uraufgeführt.
Ansprechpartner: Herr Wrage