Am Anfang der 9. Klasse liegt der Fokus exemplarisch auf einigen Vertretern von winzigen Organismen wie Bakterien, Pilzen und Einzellern. Pathogenen Vertretern wie auch viralen Infektionskrankheiten, wie zum Beispiel HIV, Grippe und Corona, und der Verlauf von Infektionen wird auf den Grund gegangen. Darüber hinaus ergründen die Schüler*innen ihr komplexes Immunsystem und Möglichkeiten zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten, etwa durch Impfungen oder Antibiotika.
Die Schwerpunkte im zweiten Themenfeld orientieren sich am Kontext der menschlichen Sinne und umfassen u.a. den Aufbau des menschlichen Nervensystems und die Funktion im Zusammenwirken mit den menschlichen Sinnesorganen. Die Schüler*innen decken u.a. die Ursache für Funktionsstörungen der Augen auf, entdecken experimentell die Leistungen der Sinnesorgane und enthüllen die Ursache der Wirkungen von Drogen, Giften und Medikamenten auf Reizweiterleitung im neuronalen Netzwerk.
In der 10. Klasse lernen die Schüler*innen die Grundlagen der Vererbung kennen und nutzen Methoden der Humangenetik, um mutationsbedingte Erbkrankheiten, die Vererbung der Blutgruppen und des Geschlechts zu verstehen. So stellen sie Stammbäume auf und analysieren diese, mikroskopieren Mitosestadien, werten Karyogramme aus und extrahieren den Träger ihrer eigenen Erbinformation, ihre DNA. Zudem entschlüsseln die Schüler*innen aus Gregor Mendels historisch experimentellen Ergebnissen die klassischen Vererbungsregeln.
»Nichts in der Biologie ergibt einen Sinn außer im Licht der Evolution.«
Theodosius Dobzhansky (1900–1975), Evolutionsbiologe
Das zweite Halbjahr steht im Sinne der biologischen Evolution, wobei die Entstehung und das Werden des Lebens als stammesgeschichtlicher Prozess beleuchtet werden. Die Betrachtungen der biologischen Evolution vermitteln die Einsicht, dass wir Menschen ein Teil der Evolution sind.